Function: schaltet das weiße Spitzensignal
F1: schaltet die Strom führende Kupplung
F2: schaltet die Führerstandsbeleuchtung vorne
F3: schaltet die Führerstandsbeleuchtung hinten
F4: schaltet die Anfahr- & Bremsverzögreung ab und das Doppel-A-Licht ein
Außer einem Decoder 60902, einem Polbügel 389000 und den Teilen aus dem Kugellager-Antrieb (Anker 306602, Lagerbuchse 306606, Motorschild 306603)
einem Drittel Lötstützpunkt 614850 braucht man zwei Führerstandsbeleuchtungen und ein paar Teile aus der Bastelkiste:
eine 3-polige Buchsenleiste und das passende Stecker-Gegenstück, eine RTS-Kupplung und ein monostabiles 12V-Reed-Relais (Meder oder Günter) mit Freilaufdiode, eine Lötöse, 2-Komponenten-Kleber und Sekundenkleber
Teile-Kosten inkl. Decoder und Motor: rund 100€ - man muss die Lok selbst also günstig kaufen...
Nun ja, es gibt solche und solche Märklin-Lokomotiven. Manche fahren gut, manche fahren besser. Zu den eigentlich schon ordentlich laufenden Loks gehören zum Beispiel die Altbau-Elloks der Baureihen 18 und 19, zu den etwas schlechteren gehört zum Beispiel der VT628.2. Der knirscht doch recht laut beim Fahren und man kann auch mit Teflon-Fett o.ä. nicht wirklich eine Besserung erreichen.
So habe ich beschlossen, versuchsweise (naja - zurück geht nicht...) in beide Fahrzeuge einen kugelgelagerten Antrieb einzubauen. Basis ist dabei der Motor des VT11.5, den es in Ersatzteilen zu kaufen gibt - allerdings nicht ganz günstig - allein der Anker ist kaum unter 20€ zu bekommen.
Zunächst benötigt man ein Loch - 6mm im Durchmesser zur Aufnahme der Lagerbuchse für den kugelgelagerten Anker auf der Getriebeseite - also im Motorblock. Wer mutig veranlagt ist, bohrt selbst - und riskiert damit zum einen ein Verkanten den Ankers, weil das neue Loch nicht zentrisch sitzt und zum anderen ruinierte Zahnräder, weil der Bohrer aus Versehen bis auf dieselben in den Block eingetaucht ist.
Also: Besser sucht man sich einen Feinmechaniker oder Präzisionsmechaniker aus den Gelben Seiten. Ich fand einen, der mir in die beiden Getriebeblöcke - eben den der E19 und den des VT628.2 - für 15€ beide Löcher fräste. Vor dem Fräsen ist natürlich die alte Lagerbuchse aus dem Getriebeblock zu entfernen.
Nachdem der neue Motor eingesetzt ist, empfiehlt es sich den, Decoder (man braucht einender mit "F3" und "F4" passend bestückt ist) zumindest fliegend zu verdrahten und einen Fahrversuch zu machen. Es kann notwendig sein, die Lagerbuchse noch ein wenig zu justieren oder aus dem Getriebeblock heraus zu ziehen, um ein optimales Fahrverhalten zu erzielen. Dann sollte die Buchse entsprechend mit 2-Komponentenkleber in der geeigneten Lage fixiert werden.
Danach kann man sich um die beiden Führerstandsbeleuchtungen kümmern. Ich habe einen Hobby-Kollegen in Stuttgart, der eine gute Beleuchtung entwickelt hat. Von ihm beziehe ich die Bauteile und die kleine Platine (Löten kann ich selbst :-)).
Auf den Bildern sieht man, wie die fertig aufgebaute Beleuchtung im Führerstand angebracht wird: Erst den "oberen" Lichtleiter einsetzen und dann mit einem Klebepad die Beleuchtung einkleben. Die Kabel passen, wenn man ausreichend dünne Litze nimmt, neben den Lichtleiter in seine Vertiefung, sodass man den Führerstand selbst danach unverändert wieder einklipsen kann.
Nun kann man sich an die Strom führende Kupplung und den (eventuell notwendigen) zusätzlichen Masseanschluss machen:
Das Bild links zeigt die bereits eingesetzte RTS-Kupplung mit dem vorher angelöteten Kabel (blau) und dem an die Massefeder der Lok angelöteten schwarzen Kabel.
Das Kabel von der Kupplung wird später mit dem monostabilen Relais verbunden, das Kabel von der Feder wird an der am Motorschild angebrachten Lötöse angelötet, von der ein weiteres Kabel zum Massekontakt an der Platine mit dem Oberleitungsumschalter führt.
Als nächstes und letztes verkabelt man die Lok... - Das Ergebnis sieht dann ungefähr wie unten aus.
Ich sammle immer alle orangen Kabel von den Verbrauchern - in diesem Fall Beinchen des dreipoligen Steckers der Führerstandsbeleuchtungen, je eines vom vorderen und hinteren Spitzensignal und eines vom Relais - auf dem Lötstützpunkt. Hierhin führt auch das orange Kabel vom Decoder. (Das nicht benötigte violette Kabel löte ich übrigens vom Decoder ab.)
Das Relais, das ich verwende, benötigt den orangen Anschluss am mit "+" bezeichneten der beiden inneren Beine, das F1-Kabel am anderen inneren Bein. Das Kabel von der Kupplung und ein rotes Kabel vom entsprechenden Lötstützpunkt am Oberleitungsumschalter, an dem auch die rote Zuleitung des Decoders angelötet wird werden an den äußeren Beinchen angelötet - danach kann man das Relais mit einem Klebepad - möglichst weit weg vom Polbügel - auf dem Decoder befestigen.
Ich habe dazu die Halteplatte des Decoders um 180° gedreht in der Lok montiert. So kann ich das Relais auf den Motorola-Chip des Decoders kleben. Die Platte ist so mit 2-Komponenten-Kleber befestigt, dass alle wichtigen Teile darunter zugänglich bleiben.
Das Bild links zeigt den Lötstützpunkt mit der aufgesetzten 3-poligen Buchsenleiste. Damit die ein bisschen Druck beim Einsetzen des Steckers verträgt und damit es einen "Kurzen" gibt, wenn die Beinchen mit den F2- und F3-Kabeln das Chassis berühren, habe ich die Leiste mit 2-Komponenten-Kleber fixiert.
Das rechte Bild zeigt die geschlossene Verbindung der Führerstandsbeleuchtung. Damit man auch den Stecker ordentlich handeln kann habe ich auch hier 2-Komponenten-Kleber zur Stabilisierung eingesetzt.
Zum Schluss noch ein paar Bilder der Lok, die die unterschiedlichen möglichen Beleuchtungszustände der Lok zeigen: