Function: Spitzensignal

F1: fahrtrichtungsabhängige rote Rücklichter
F2: fahrtrichtungsabhängige Fernscheinwerfer
F3: Druckluftsignalhorn
F4: Doppel-A-Licht und abschaltbare Verzögerung

Benötigte Ersatzteile: Ein Platinchen von Hans Günter Heiserholt und einen Zetex-MosFET- mehr nicht.

Diese Lokomotive ist werksseitig mit etwas seltsamen Lichtfunktionen ausgestattet: Die Rücklichter leuchten bei aktivierter Function zusammen mit dem weißen Spitzensignal immer, die Fernscheinwerfer werden fahrtrichtungsunabhängig über zwei Funktionstasten (F2 und F4) geschaltet. Die Abschaltung der Verzögerung ist mit dieser externen Beschaltung der F4 deaktiviert und auf F3 liegt das Druckluftsignalhorn. Aktuelle Versionen der BR152 mit Sinus-Antrieb sind da wesentlich sinnvoller belegt. An ihren Funktionen orientiert sich der vorgestellte Umbau.

Das LWL-Platinchen für den Lichtwechsel lag mir als Prototyp vor, sodass ich auf eine eingehende Beschreibung verzichte. Hans Günter Heiserholt wird das auf seiner Homepage sicherlich nachholen. Ich beschränke mich also bei meiner Beschreibung auf die Modifikationen am Decoder der BR152, die erforderlich sind, um die Lichtfunktionen vorbildgerecht zu gestalten.

Auf der Decoder-Unterseite ist das Beinchen des Decoders, das die Funktion F1 darstellt, vorsichtig von der Platine abzuheben. Hier wird ein rot-braunes Kabel angeschlossen, das später direkt - ohne weitere Bauteile - an die LWL-Platine angelötet wird. Hierüber werden später die roten Rücklichter fahrtrichtungsabhängig zugeschaltet. Ebenfalls an der Unterseite wird der 47kOhm-Widerstand am F4-Beinchen von der Platine geschubst. 

Nun kann die LWL-Platine mit einem doppelseitigem Klebepad auf dem Decoderchip befestigt werden. Wenn der Decoder wieder in der Lok montiert ist, schwebt die Platine also zwischen Decoder und Lautsprecher.

An der LWL-Platine sind folgende Kabel anzulöten: Jeweils ein oranges, ein graues, ein gelbes und ein weißes für "Rückleiter", weißes und rotes Spitzensignal und die Fernscheinwerfer für beide Führerstände. Die Kabel sind im Bild an der unteren Kante der LWL-Platine zu sehen. Ebenfalls an der unteren Seite kommt Orange vom Decoder an. An der oberen Seite sind die übrigen Kabel vom Decoder angelötet: Gelb und Grau, Rot/Braun und Grün/Braun, Violett und das dünne weiße Kabel (eigentlich Weiß/Braun) für "F4". Nachdem alles verlötet wurde, kann der Decoder wieder festgeschraubt werden, wobei darauf zu achten ist, dass kein Kabel gequetscht wird.

Auf der Decoderoberseite ist ein bisschen mehr zu tun: Einige SMD-Widerstände müssen von der Platine gepitscht werden, auch ein Transistor - der ehemals für F4 genutzte - ist zu entfernen.

Der Transistor liegt an der Stelle, die durch das obere Rechteck bezeichnet ist. Im Bild ist bereits ein Zetex-MosFET ZXMN6A11Z aufgelötet.

Darunter werden  an den Gleichrichter-Dioden des Decoders das orange und violette Kabel vom LWL-Platinchen angelötet (Oberseite der linken der vier Dioden Orange, die rechte der vier Dioden für Violett).

Links am Rand sind vier Pads zu erkennen, an denen vor dem Umbau (von oben nach unten) folgende Kabel angelötet waren: F4, Orange, Grau, Gelb. Über diese Kabel wurde dei Lichtfunktionen des  hinteren Führerstandes der Lok versorgt. Wir benutzen diese Kontakte nun für den Anschluss des LWL-Platinchens.

Weil das Platinchen bereits alle erforderlichen Widerstände "an Bord" hat, sind die drei auf dem Decoder aufgelöteten SMD-Bauteile zu entfernen. Im Bild sind die Widerstände bereits durch Brücken ersetzt. Und die Kabel zum LWL-Platinchen sind bereits angelötet.

Am rechten Rand des Decoders liegen nach dem Umbau nur noch die Anschlüsse für die Stromversorgung des Decoders durch den Schleifer der Lok (der Oberleitungsumschalter ist in die Decoderplatine integriert) und der Abgriff für die Funktion F2, die ehemals die Fernscheinwerfer des vorderen Führerstandes schaltete. Die übrigen Pads sind unbelegt, weil die übrige Versorgung der Beleuchtung des Führerstandes 1 vom LWL-Platinchen übernommen wird. Und das Platinchen ist ja bereits an den linken Anschlüssen angeschlossen. Nur der Funktionsausgang für F2 ist noch belegt. Hierzu ist widerum ein Widerstand durch eine Brücke zu ersetzen. Anschließend wird das Kabel vom Platinchen, das F2 annimmt, auf das im Bild zweitunterste Pad auf der rechten Decoderseite zu löten.

Die Umbaubeschreibung übernimmt weitgehende die Anschlüsse der Serienlok. Das Herunterpitschen der Widerstände kann man sich sparen, wenn man die Abgriffe für die Kabel jeweils an der dem Decoder zugewandten Seite der SMD-Widerstände vornimmt.

Nun kann das Gehäuse wieder aufgesetzt werden, die Lok ist einsatzbereit.