F2: schaltet über ein monostabiles Relais die stromführende RTS-Kupplung am Tender, die die folgenden Rheingold-Salon- und -Packwagen versorgt.

Märklin hat den (neueren) Lokomotiven der Baureihen 18.4 (Rheingold 26506, 37184, 37185, 37186) zusammen mit dem Soundmodul mit Pfeife (F3) und Glocke (F4) und dem schaltbaren Rauchsatz (F1) einen Decoder spendiert, der alle vier Funktionen F1-F4 bestückt hat. Um F2 zu aktivieren fehlt nur das grün-braune Kabel man Lötpad für F2 (wo das hinkommt, sieht man hier auf dem zweiten Foto von oben am rechten Bildrand).

So habe ich mir gedacht, diese Funktion für eine schaltbare Kupplung zu nutzen. Um den Decoder nicht zu überlasten, habe ich zunächst ein monostabiles Relais mittels F2 geschaltet. Es war das selbe Relais, das ich auch in meiner E18 und in meiner BR103 eingesetzt habe. Das hat sich im Tender der Lok nicht bewährt, weil der Lautsprechermagnet die armen Relais zu sehr strapaziert hat, als dass sie noch sicher geschaltet hätten. Die Relais "klebten", die Kupplung war immer unter Strom. So habe ich nach einer Alternative gesucht. Solid-State-Relais hatte ich probiert und verworfen, weil sie als optische Schalter nur bis 60Hz ausgelegt sind und mit der Pulsfrequenz des Motorola-Formats nicht zurecht kommen.

Also habe ich ein Märklin-Ersatzteil aus der BR53 Borsig mit den zwei Rauchsätzen eingesetzt: die kleine Platine mit der ET.-Nr 613960. (Nähere Beschreibungen zu diesem Platinchen gibt es hier. - Dieses Platinchen kann man auch günstig selbst bauen).

Das braune und das orange Kabel des Platinchens habe ich an Violett und Orange auf dem Soundmodul der 18.4 geführt. Ein gelbes Kabel habe ich entfernt und das andere an das F2-Lötpad des Decoders geführt.

Auf dem nebenstehenden Bild sieht man den Anschluss der Platine am Soundmodul. Im roten Oval sieht man das Kabel vom Funktionsausgang F2. Im blauen Kreis ist das Kabel, das zu den Kupplungen führt.

Anschließend habe ich das Platinchen in selbstverschweißendes Isolierband verpackt und in den Hohlraum unter den "Kohlen" im Tendergehäuse geklebt.

Dann setzt man Soundmodul, Beleuchtungskörper und Gewicht wieder ein und schraubt den Tender wieder zusammen, nachdem man das schwarze Kabel durch das Loch hinten im Tenderboden geführt hat.

Danach lötet man das schwarze Kabel an die RTS-Kupplung und schiebt "überschüssiges" Kabel in den Tender zurück.

Man kann die schaltbare Kupplung nun mit einem entsprechend ausgerüsteten Wagen oder einem Glühbirnchen testen. Jochem Holzhäuser und ich haben schon knapp 10 normale Birnchen angeschlossen. Und es funktioniert: Der Decoder wird nicht überlastet.

 

Und noch etwas: Alle beiden digitalen S3/6 die ich besitze, hatten nach kurzer Zeit ein Problem mit den Soundmodulen. Der Sound setzte immer häufiger aus und immer länger mussten die Loks stromlos stehen, bevor das Modul wieder arbeitete.

In beiden Fällen habe ich von Märklin ein neues Soundmodul bekommen. Wesentliche Änderung war ein Lautsprecher ohne Permanent-Magnet. Hier gibt es die Fotos von der neuen Platine - könnte ja sein, dass Eure Loks die gleichen Probleme haben...

Die Platine sitzt kopfüber in der Tender-Haube (Version 1.0 von August '97, ET.-Nr. 601866). Diese Seite ist sichtbar, wenn man den Tender abnimmt und von unten reinsieht.

Und hier kommt die "Unterseite". Man erkennt deutlich den flachen Lautsprecher. Der Lautsprecher war für mich der einzige merkbare Unterschied zwischen alter und neuer Platine.